Richtung Osten gehen. Die frühe konsularische Diplomatie der Schweiz mit Ost- und Südostasien

(Going East Switzerland’s Early Consular Diplomacy toward East and Southeast Asia)

Dieser Artikel untersucht die Gründe für die frühen diplomatischen Beziehungen der Schweiz mit Ostasien. Es wird zu beantworten versucht, warum und wie ein kleiner Staat in Europa ohne Zugang zum Meer und ohne koloniale Ambitionen im 19. Jahrhundert ein konsularisches Netzwerk in einer maritimen Region am anderen Ende der Welt aufbaute. Die Fallstudien zur Schweizer Diplomatie in Japan, Manila und Batavia (Jakarta) zeigen auf, dass die Schweizer Entscheidung
einer Öffnung nach Osten das Ergebnis besonderer Umstände war: Als entscheidend herausgearbeitet werden die stark exportorientierte Wirtschaft der Schweiz, der Einfluss von Industrieeliten auf die Aussenpolitik und schliesslich die Nutzung bestehender Kolonialstrukturen.

Erschienen in: traverse 2020/1, S. 23