Behinderung im Bild. Plakatkampagnen von Pro Infirmis 1941–2005


In diesem Bildbeitrag werden die historischen Plakate der Pro Infirmis, der grössten Schweizer Behindertenorganisation, auf ihre Repräsentation von Behinderten in der Öffentlichkeit hin untersucht. Die Bilder weisen auf den grundlegenden Wandel im Selbstverständnis der Pro Infirmis im 20. Jahrhundert hin. Während frühe Plakate primär ans Mitleid von potenziellen Spenderinnen und Spendern appellierten und dabei den behinderten Körper tendenziell unsichtbar machten, zeigen die aktuellen Plakatkampagnen selbstbewusst Behinderte in ihrer Körperlichkeit und vermitteln damit provokant die politische Botschaft, dass sich Behinderte durch die Gesellschaft nicht weiter behindern lassen wollen.

Erschienen in: traverse 2006/3, S. 87