Zeigen, anprangern, alarmieren. Die Rolle des Schweizer Fotojournalismus in Asien in der Umweltkommunikation (1950–2000)

(Montrer, dénoncer, alerter. Le rôle du photoreportage suisse en Asie dans la communication environnementale (1950–2000))

Die Problematik des Klimawandels regt seit kurzem die Entstehung von Studien über Umweltvisualisierung und Umweltkommunikation an – auch in den Sozial- und Geschichtswissenschaften. Inspiriert von diesen aktuellen Entwicklungen konzentriert sich der Beitrag auf drei verschiedene Momente seit dem Zweiten Weltkrieg in der Entwicklung des westlichen Fotojournalismus in Asien im Umweltbereich. Jeder dieser drei Momente wird durch die Reiseroute von Fotografen schweizerischer Herkunft illustriert, welche privilegierte Beziehungen zu asiatischen Gesellschaften hatten: Werner Bischof in der unmittelbaren Nachkriegszeit, Fernand Gigon und Emil Schulthess in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren und Frédéric Koller und Pierre Montavon zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Ihre Arbeit ist nicht nur emblematisch für eine westliche Sichtweise auf Ostasien, sondern auch für die Konzipierung der Rolle von kulturellen Vermittlern und Intellektuellen im Umweltbereich anhand von Bildern.

Erschienen in: traverse 2020/1, S. 89