«On risque facilement de se faire Genevoise …». Die Genfer Laufbahn einer polnischen Studentin: Alina Szeminska am Institut Rousseau

(«On risque facilement de se faire Genevoise…». Parcours genevois d’une étudiante polonaise: Alina Szeminska à l’Institut Jean-Jacques Rousseau)

Die Anziehungskraft, die das 1912 in Genf gegründete Institut Rousseau als einer der bevorzugten Orte für pädagogische und psychologische Lehre und Forschung in der Zwischenkriegszeit für ausländische Studenten hatte, wird durch zahlreiche zeitgenössische Dokumente bezeugt. Der Aufenthalt einer polnischen Studentin, Alina Szeminska, ist ein Sinnbild dieser Generation von Studenten, die sich durch eine starke emotionale und intellektuelle Bindung an die Genfer Schule auszeichnet. Nach dem Studium am Institut (1928–1931) wurde Alina Szeminska in den dreißiger Jahren einer der engsten Mitarbeiterinnen von Jean Piaget und hatte Anteil an zahlreichen Forschungsprojekten des Instituts. Wieder zurück in Polen wurden diese wissenschaftlichen, wie persönlichen Kontakte zu einer dauerhaften Zusammenarbeit und Alina Szeminska erhielt für ihren wissenschaftlichen Beitrag schließlich im Jahr 1979 die Ehrendoktorwürde der Universität Genf.

Erschienen in: traverse 2018/1, S. 162