Marignano da, Migration dort, Südafrika nirgends. Über eine gewollte Entkoppelung von Diskursen


Es gibt ein politisches Thema, das seit Jahren erfolgreich bewirtschaftet wird: Die Migrationsfrage. In der medialen Debatte zur Schweizer Geschichte rückt allerdings gerade dieses Thema kaum in den Blick. Im Jubiläums- und Wahljahr 2015 beobachten wir demnach eine merkwürdige Entkoppelung von Diskursen: Während die omnipräsente Migrationsthematik den politischen Raum besetzt, fehlt diese Thematik in der massenmedial geführten Debatte zur Schweizer Geschichte. Mit dem vorliegenden Beitrag wird dafür plädiert, dies nachhaltig zu korrigieren – etwa durch die Aufarbeitung der (post-)kolonialen Verbandlungen / Verstrickungen / Verwicklungen der Schweiz.

Erschienen in: traverse 2015/3, S. 155