De crises et d'utopies ou du sens et du non-sens de la publication numérique du point de vue d'une étudiante

(Von Krisen und Utopien oder über den Sinn und Unsinn digitalen Publizierens aus der Sicht einer Studierenden)

Als mich die Anfrage erreichte, aus studentischer Perspektive einen Beitrag über meine Erwartungen an geschichtswissenschaftliche Publikationen vor dem Hintergrund des digitalen Publizierens zu verfassen, befanden wir uns irgendwo nach der ersten und mitten in der zweiten Welle. Die aktuelle Lage ist besonders. Zur Publikations-Krise gesellt sich die Corona-Krise und beide schreien nach digitalen Lösungen (und verfluchen diese zugleich). Auf jeden Fall will die „Krise“ aber behoben werden, scheint der Begriff doch implizit ein Bedürfnis nach Wiederherstellung oder Überwindung nahezulegen. Und hierzu müssen Entscheidungen gefällt werden. So erklärt auch der Historiker Reinhart Koselleck, dass der Begriff der „Krise“ unter anderem dazu genutzt werde, auf „entscheidungsschwangere Lagen“ zu verweisen. Zudem handle es sich bei der Verwendung „um die tastenden Versuche, eine zeitspezifische Ausdrucksmöglichkeit zu gewinnen, die die Erfahrung einer neuen Zeit auf den Begriff bringen sollte, deren Herkunft verschieden tief gestaffelt und deren unbekannte Zukunft allen Wünschen und Ängsten, Befürchtungen oder Hoffnungen freien Spielraum zu lassen schien“ . In diesem Sinne möchte ich die aktuelle Lage als einen offenen Prozess verstehen.
Dabei lohnt es sich, den eigenen Bedürfnissen hinsichtlich des Umgangs mit historischen Publikationen reflexiv auf den Grund zu gehen und dabei auch der möglichen Zukunft in Form von Wünschen oder gar Utopien Raum zu geben.

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Erschienen in: traverse 2022/1, S. 125