Debatten zur Welt- und Globalgeschichte. Die vernächlässigten Parameter chinesischer Ansätze

(Debates on World History and Global History. The Neglected Parameters of Chinese Approaches)

In westlichen Gesellschaften wird oft fälschlicherweise angenommen, dass die neueren Entwicklungen einer transkulturellen und globalen Geschichtsschreibung vor allem von den USA und – zu einem geringeren Grad – von Europa ausgingen. Es bestehen jedoch auch im Fernen Osten, in Südasien, Lateinamerika und anderen Teilen der Welt starke Tendenzen, die fachlichen Grenzziehungen so zu verändern, dass neue Themen jenseits des Nationalen, Regionalen und Lokalen Eingang finden. Der Autor argumentiert, dass man besonders den chinesischen Debatten zur Weltgeschichte Aufmerksamkeit schenken sollte, wenn man die gegenwärtigen Entwicklungen in einem grösseren, globalen Kontext situieren möchte. Der Artikel vermittelt einen Überblick darüber, wie sich in China die moderne akademische Weltgeschichtsschreibung entwickelte, und diskutiert schliesslich einige der Schlüsselthemen in den chinesischen Debatten in diesem Bereich.

Erschienen in: traverse 2007/3, S. 67