Gitter müssen her! Die Zähmung der Massen in Schweizer Fussballstadien


In den Schweizer Fussballstadien begannen sich Mitte der 1960er-Jahre unliebsame Vorfälle zu häufen. Der zunehmende zivile Ungehorsam – vornehmlich der jugendlichen Zuschauergruppen – umfasste Sachbeschädigungen, Flaschenwürfe und Platzinvasionen. Zeitgleich tauchte in grösserem Stil Feuerwerk in den Stadien auf. Der Fussballverband war ratlos und reagierte nur zögerlich. Trotz des Widerstands einiger Vereine einigte er sich mit den Clubs zur Zähmung der Massen schliesslich auf die Losung «Gitter müssen her!».

Erschienen in: traverse 2016/1, S. 85