Wohin mit der schweizerischen Entwicklungspolitik?

(Où va la coopération suisse au développement? Interview de Jean- François Giovannini)

Dieses Interview mit Jean- François Giovannini, zur Zeit Vorsteher der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), handelt vom aktuellen Stand der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit und deren Perspektiven. Es ruft zuerst die Leitlinien und Eigenschaften der schweizerischen Entwicklungshilfe in Erinnerung. Ein zweiter Teil des Gesprächs ist dem schwierigen und zuweilen widersprüchlichen Umgang mit Interessenkonflikten gewidmet. Die Entwicklungshilfe erscheint dabei als politische Handlung, welche aber immer auch auf dem Hintergrund wirtschaftlicher Interessen stattfindet.
Thematisiert werden auch Fragen der Unterschlagung von Hilfeleistungen durch skrupellose Diktatoren und mögliche Vorteile der Hilfeleistungen für das Geberland. Der letzte Punkt des Interviews schliesslich zeigt, dass Entwicklungshilfe auch eine Frage des Images ist; sie ist eine Visitenkarte, welche es der Schweiz nicht nur ermöglicht, sich den Empfängerländern vorzustellen, sondern auch sich auf der internationalen politischen Bühne zu profilieren.

(Übersetzung: Sonja Waelti)

Erschienen in: traverse 1998/2, S. 123