HINWEIS (31.10.2024):
In diesem Beitrag wird im Rahmen einer Kritik an dem Konzept der white fragility auf einen Beitrag verwiesen, der in einem nunmehr (Herbst 2024) eindeutig als rechtsradikal erkennbaren online-Magazin erschienen ist. Für diesen – gerade angesichts des Inhalts des Beitrags – schweren Zitationsfehler möchten wir uns mit Nachdruck entschuldigen. Wir danken für diesen Hinweis Kristin Skottki: https://doi.org/10.1515/9783111216140-017 (zuletzt am 26. Oktober 2024).
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Dem Ruf nach der Aufarbeitung rassistischer Diskriminierungen können sich Universitäten weder auf der Ebene der Forschung noch der Lehre verschließen. Auch Fachbereiche wie die historische und literaturwissenschaftliche Mediävistik, die auf den ersten Blick kaum Bezug zur Thematik haben mögen, sollten hierzu einen Beitrag leisten. Der nachfolgende Essay vereint dabei die Erträge und Erkenntnisse, aber auch offengebliebenen Fragen aus einem abgehaltenen interdisziplinären Seminar für Bachelorstudierende der Fächer Deutsch und Geschichte im Sommersemester 2020 an der CAU Kiel: Dabei umreißt er nicht nur das Konzept von Protorassismen in der Vormoderne, sondern auch die Konzeption des Seminars, die Resonanz der Studierenden sowie Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Aus diesen Schilderungen werden schließlich vier Forderungen abgeleitet und weitere Handlungsoptionen für Lehrende formuliert, um auch im kleinen Rahmen antirassistisch arbeiten zu können – selbst wenn deren Seminar keine Fokussierung auf die Thematik verfolgt.